Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden. (Franz Kafka)
Das Oderbruch
Das Oderbruch ist mit nur 2 bis 5 Metern über dem Meeresspiegel das am tiefsten gelegene Gebiet in der Mark Brandenburg. Es erstreckt sich von der Stadt Oderberg im Norden bis Lebus im Süden. Die Flussaue wird begrenzt von bis zu 100 m höher gelegenen Flächen. Bis ins 18. Jahrhundert wurde das Bruch regelmäßig zweimal im Jahr überflutet, so dass die fruchtbaren Flächen nicht bewirtschaftet werden konnten. Nur die höher gelegenen Orte, wie Oderberg, Bad Freienwalde, Wriezen, Seelow und Lebus boten den Menschen dann Schutz.
1747 ließ König Friedrich II schon früher ausgearbeitete Pläne zur Entwässerung des Oderbruchs verwirklichen. Die Oder erhielt ein neues, begradigtes Flußbett: 60 km wurden eingedeicht und Sumpfgebiete trockengelegt. Aus sumpfiger Wildnis wurde eines der fruchtbarsten Ackerbaugebiete und eine neue preußische Provinz, die sich aufgrund ihres Fischreichtums und wertvollen Ackerbodens zur Kornkammer Preußens und zur Speisekammer Berlins entwickelte.